Gerbils/ Mongolische Rennmäuse

Zur Zeit beherbergen wir:

 

  • keine Gerbils

 

 

Tipps zur Rennmaushaltung

 

Herkunft und Verhaltensweisen:

Mongolische Rennmäuse sind eigentlich in den sandigen Steppen der Mongolei und auch in Teilen Chinas zuhause. Sie leben als Kulturfolger dicht beim Menschen, da sie ihre Nahrung auf Feldern und Weideland suchen. Deshalb gelten sie in ihrer Heimat als Schädlinge. Wenn sie nicht auf Futtersuche sind, verbringen sie ihre Zeit mit buddeln: sie leben in selbst gegrabenen Bauten, die fast zwei Meter tief und einige Quadratmeter groß sein können. Rennmäuse sind gesellige Tiere, verhalten sich aber sehr territorial. Eine Gruppe besteht lediglich aus einem Elternpaar und deren Nachwuchs. Der Nachwuchs wandert aus und sucht sich eigene Territorien. Außerdem sind Rennmäuse sehr reinlich ohne starken Eigengeruch.

 

Allgemeines:

Mongolische Rennmäuse sind gesellig; am besten vertragen sich ein kastrierter Bock und ein Weibchen. Aber auch andere Zusammenstellungen sind bei Haltungserfahrung und guter Beobachtung möglich.

Sie sind sehr neugierig und holen gerne Futter von der Hand. Aufgrund ihrer kleinen Körpergröße und ihres quirligen Wesens sind sie aber eher Tiere zum Beobachten als zum Streicheln. Aus diesen Gründen sind sie für Kinder nicht geeignet.

Lebenserwartung: 3-5 Jahre

Geschlechtsreife: ab 5-8 Wochen

Handling: Man kann die Tiere mit der hohlen Hand umfassen. In Ausnahmefällen (bei bissigen Tieren) in der Nackenfalte fassen.

 

Fütterung:

  • immer frisches Trinkwasser (am besten in einer Flasche, da ein Napf schnell eingebuddelt wird)
  • als Hauptfutter dient eine Trockenfuttermischung aus kleinen Sämereien, Getreide, Trockengemüse/ -früchte und Trockenkräutern, auch tierische Anteile dürfen nicht fehlen; Menge: etwa 1 TL pro Tier pro Tag
  • zusätzlich sollte man Kräuter, Gräser, Gemüse und etwas Obst in solchen Mengen füttern, wie sie es schnell verzehren
  • man kann tierisches Eiweiß auch in Form von Lebendfutter, wie z.B. Mehlwürmern, Zophobas oder Heimchen zufüttern, oder auch über Hüttenkäse, Magerquark, Magermilchjoghurt, hartgekochte Eier
  • zur Abnutzung der Zähne eignen sich am Besten Äste von Obstbäumen oder Weiden, gerne auch mit Blättern, Knospen oder Blüten
  • als Beschäftigung empfiehlt es sich einmal wöchentlich Kolbenhirse zu reichen, das Futter im Käfig zu verstreuen oder in Küchenpapier, Papierrollen usw. zu verstecken

 

Anfälligkeit:

Bei unausgewogener Fütterung (zu viel Leckereien, Obst) können die Tiere Diabetes bekommen.

 

Unverzichtbar:

Die einfachste Lösung für die Haltung von Mongolischen Rennmäusen ist ein Aquarium. Ausrangierte oder beschädigte Aquarien sind oft sehr günstig in Zoofachgeschäften oder über privat zu haben. Das absolute Mindestmaß ist 100x40x40 cm (BxTxH); gerade für Pärchen darf es auch gerne deutlich größer sein. Vor allem bei anderen Gruppenzusammenstellungen kann es passieren, dass die Tiere Reviere bilden, dann muss man das Platzangebot wieder verringern. Als Einstreu eignet sich normale Kleintierstreu, diese sollte mindestens 25 cm hoch sein, dass die Tiere Höhlen und Gänge buddeln können. Heu, Stroh, Küchen- und Taschentücher dienen als Nistmaterial. Ein großes Laufrad (25 cm), ein Sandbad (Chinchillasand), Wasser und Futter sollten auf einer festen Etage stehen (einfach vier Füße an ein Brett schrauben). Ansonsten sind in Sachen Einrichtung ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt: Häuschen, Äste, Wurzeln, Steine, Röhren, Kokosnusshälften, Blumentöpfe, Heunester, Pappkartons... Die Tiere zernagen einiges ihrer Einrichtung. Vorsicht: Schwere Gegenstände müssen so platziert sein, dass sie die Tiere nicht beim unter-buddeln erdrücken können.

Möglich ist auch ein Buddelaquarium-Käfig-Verbund. So kann man schwere Einrichtungsgegenstände oder den Wassernapf im Käfig platzieren.